Zielgruppe und Ziel: Logopädinnen, die Interesse daran haben, ihr Wissen und ihre Fähigkeiten im Bereich „Diagnose und Therapie dysgrammatischer Kinder“ zu erweitern.
KONTEXTOPTIMIERUNG gehört nach mehr als zehnjähriger Forschungsarbeit inzwischen zu einer der wenigen evidenzbasierten Therapieformen im Rahmen der Sprachtherapie, d.h. die positiven Effekte dieser Therapieform grammatischer Störungen sind hinreichend empirisch belegt. Prof. Motsch und Prof. Rietz haben 2016 die standardisierte und normierte ESGRAF 4-8 publiziert, die auf der Basis des spieldiagnostischen Verfahrens ESGRAF-R (Motsch 2013) entwickelt wurde. ESGRAF 4-8 erfüllt alle psychometrischen Gütekriterien und liefert effizient therapierelevante Ergebnisse.
Die Veranstaltung versucht, die Teilnehmerinnen nach einer Vermittlung der Grundlagen und Essentials der Kontextoptimierung bei der Umsetzung in die Therapieplanung erster kontextoptimierter Therapieeinheiten auf der Basis der ESGRAF 4-8 zu begleiten und zu unterstützen.
Arbeitsform Die teilnehmerbegrenzte Veranstaltung trägt Workshopcharakter mit hohem Praxisanteil (70%). Neben wenigen Referaten (30%) steht die Eigenerfahrung der TeilnehmerInnen in Übungen und Kleingruppenarbeit, die Analyse von Videosequenzen und die Fachdiskussion im Mittelpunkt.
Nachbereitung (Nachhaltigkeit):
Empfehlenswert ist, dass den Teilnehmer folgende Inhalte aus
Motsch, H.-J. (20174): Kontextoptimierung. Evidenzbasierte Intervention bei grammatischen Störungen in Therapie und Unterricht. (E. Reinhardt Verlag) München bekannt sind:
Erwerb grammatischer Fähigkeiten: Kap.2
Störungen des Erwerbsprozesses grammatischer Fähigkeiten:Kap.3
Motsch, H.-J., Rietz, C. (2016): ESGRAF 4-8. Grammatiktest für 4- bis 8jährige Kinder. München: E. Reinhardt Verlag
Rietz, C., Motsch, H.-J. (2014): Testtheoretische Absicherung der ESGRAF 4-9. In: Empirische Sonderpädagogik 4, 300-312
Zum Referenten:
Dr. Hans-Joachim Motsch hat Logopädie, Sonderpädagogik und Psychologie studiert. 15 Jahre hatte er die Leitung der Abteilung Logopädie an der Universität Freiburg/Schweiz. 1992-2004 war er Professor für Sprachbehindertenpädagogik an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg. Seit 2004 arbeitet er bis Oktober 2017 als Professor für Sprachbehindertenpädagogik in schulischen und außerschulischen Bereichen an der Universität zu Köln. Er war Leiter des FBS (Forschungsinstitut und Beratungsstelle für Sprachrehabilitation) und Mitglied der Kompetenzgruppe des ZMI (Zentrum für Mehrsprachigkeit und Integration).
Seminarzeiten:
Freitag 09. November 12:30 Uhr bis 19 Uhr
Samstag 10. November 9:00 Uhr bis 17:15 Uhr
Fortbildungspunkte: 16
(Fortbildungspunkte grundsätzlich unter Vorbehalt, da auf Spitzenverbandsebene bislang bundesweit keine verbindliche Einigung über die Anerkennung von Kursen getroffen wurde)
Inklusivleistungen:
Mineralwassser und Apfelsaft in unbegrenzter Menge, Kaffeepausen mit verschiedenen Snacks sowie am zweiten Seminartag ein 2-Gang-Menü als Mittagessen.
Es sind keine Online-Anmeldungen mehr für dieses Seminar möglich.